Krisenintervention für Betroffene & Angehörige

KriseninterventionPlötzlich ist nichts mehr, wie es war. Während eines kritischen Lebensereignisses befinden sich Menschen und Angehörige in einer absoluten Ausnahmesituation. Damit aus einem Schicksalsschlag nicht ein psychisches Trauma oder eine „seelische Verletzung“ wird, helfen wir akut bei der Bewältigung von Krisen. Durch den gezielten Einsatz von Methoden der Entlastung, Stabilisierung, Neuorientierung oder Ressourcenaktivierung erfahren betroffene Menschen und Angehörige schnell und wirksam eine Linderung der Not. Anstelle von Gefühlschaos, negativen Gedankenspiralen und Isolation erfolgt eine schrittweise Normalisierung der Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen.

Die Schockphase kann bis 24 Stunden nach dem eigentlichen Ereignis anhalten und ist geprägt vom Erleben intensiver Angst und Hilflosigkeit. Gedanken des Nicht-wahr-haben-wollens und scheinbar irrationale Handlungen gehören ebenso dazu wie extreme körperliche Reaktionen.

Die anschließende Einwirkphase, die mehrere Tage anhalten kann, ist von intensivem Wiedererleben und Vermeidungstendenzen geprägt. Symptome der Übererregtheit und der emotionalen Taubheit treten oft in dieser Phase auf. Die Gedanken kreisen um den Wunsch, dass alles wieder ist, wie es war.

Während der folgenden Stabilisierungs- oder Normalisierungsphase stellt sich für viele die Frage nach dem „Warum“. Die psychischen und körperlichen Symptome flachen im Normalfall ab und die Verarbeitung des kritischen Erlebnisses muss erfolgen.

In allen Phasen der Krise ist eine gezielte Unterstützung durch einen Notfallpsychologen sinnvoll und ratsam. Sollte nach vier bis sechs Wochen die Bewältigung nicht wesentlich fortgeschritten sein, droht eine Chronifizierung der Symptome und eine therapeutische Behandlung einer Posttraumtischen Belastungsstörung (PTBS) wird erforderlich.